Buchbesprechung | Zufall und Lüge von Christoph Balber


Pokerbücher gibt es viele, die meisten handeln von verschiedenen Strategien. Nicht so „Zufall und Lüge“ von Christoph Balber. Eine Rezension von Stefan Schüttler.

„Zufall und Lüge“, dies „Erste Buch einer philosophischen Theorie von Poker“ von Christoph Balber, dies ohne Rest durch zwei teilbar erst zum Jahresende 2020 erschienen ist, ist eine große Schatzkiste voller versteckter Juwelen und offensichtlicher Wahrheiten. Es regt zum Widerspruch und Nachdenken, zum in sich Reinspüren und sich tiefer mit sich und dem eigenen Sein in dieser Welt zu vereinnahmen an. „Poker verstehen heißt den Menschen verstehen“, und an entsprechenden Angeboten, diesen Text und sie Lawine von Gedanken und Thesen, Verknüpfungen und Wendungen hinaus den vorgelegten 448 Seiten aufzugreifen, mangelt es im hiesigen „ersten Musikkapelle einer philosophischen Theorie von Poker“ wahrlich nicht.

Beim gewohnheitsmäßigen ersten Blick ins Literaturverzeichnis stellte ich verblüfft unverzagt: Es gibt hier keins. Im Text wird dieser Philosoph und Phänomenologe Merleau-Ponty erwähnt; andererseits hier geht es meinem Eindruck offenbar grade ohne Rest durch zwei teilbar nicht drum, dieses Werk in seine Stellung zu anderen Philosophen oder Theorien einzuordnen, sondern es hinaus sich selbst und den eigenen Schatz eigener Erfahrungen und Gedanken wirken zu lassen. Sich freimütig dies herauszugreifen, welches vereinen anspricht, es mit ins weitere Leben und ggf. fernerhin an den nächsten Pokertisch zu nehmen, es dort in gewisser Weise ganz praktisch zu erproben und für jedes sich selbst darum erlebbar zu zeugen. Und wem dies fernerhin nur einigermaßen gelingt, dieser hat damit sicherlich schon vereinen Schatz gehoben — aus diesem Requisiten an Ideen und Gedanken, dieser darüber hinaus so sehr umfangreich und vielfältig, schwergewichtig und hinaus eine Stil fernerhin ganz leichtgewichtig um die Stück kommt. Es ist möglich, dieses Buch im Prinzip an weitestgehend beliebig jeder Stelle neu aufzuschlagen, und genau so, dankbar oder überrascht jenseits die ohne Rest durch zwei teilbar gefundene These oder eine von vierzig sorgfältig aufgelisteten „Antinomien“ zu staunen, Christoph Balber weiter zu hinterher gehen oder eigene Wege neu zu umziehen.

Hinaus die Gesamtheit Fälle liegt hier ein Werk vor, dies dies Angebot vorgelegt, sich mit sich und dem Pokerspiel, darum grade sich selbst und dieser eigenen Umwelt, „Konstruktion“ und „Wirklichkeit“ zu vereinnahmen. Wer Lust verspürt, sich grade fernerhin mal hinaus sie Weise mit den im Prinzip immer selben und doch immer neuen grundlegenden Fragen zu vereinnahmen, sie schier neu zu erspähen, dem sei dieses Buch hier herzlich empfohlen, zusammen mit dem Signal – schon Erich Fried hat es erkannt – dass man dies Biblische „suchet, so werdet ihr finden“ durchaus fernerhin wie Warnung verstehen kann; und dieses Werk ist fernerhin dazu Feuer und Flamme, nicht nur vom bloßen Inertia her, schwergewichtig zu wirken, oder andererseits fernerhin grade eine eigene Leichtigkeit zu erspähen. So schwergewichtig ist es dann doch nicht, und es darf andererseits muss nicht die Gesamtheit immer gelesen werden, ob nun Zufall, Wahrheit oder Lüge.

Stefan Schüttler

Wer neugierig geworden ist – dies Buch ist auf Amazon hier erhältlich



Source link